Graue Strasse, vom Schatten der dunklen Häuser beschienen. Ein Treppenansatz der zum Haus führt, wo niemand mehr wohnt. Ein leerer Briefkasten der seinen Dienst schon seit geraumer Zeit aufgab, inmitten von kahlen Laubbäumen, so nackt, so einsam. Es scheint als habe der Wind hier all seine Kraft verloren: vermag nicht einmal mehr die losen Plakate mitzureissen. Ein Ort in der Mitte von nirgendwo und hier. Eine längst vergangene Blütezeit, die als morscher Bestandteil deiner Vergangenheit so existieren vermag. Ein Bild in schwarz und weiss. Ein verblasster Traum, ohne Farben und klaren Konturen. Es ist eine aufgegebene Vorstellung, die dein Leben an einem strikten Faden festhielt. Du bist nicht der einzige der träumt, doch bewahre die Einzigartigkeit daraus. Vertraute Gesichter werden zur gewohnten Umgebung, die jederzeit droht von Schatten beschienen zu werden. Gespräche dringen nicht mehr durch, dein Kopf leert sich wie ein verlassener Briefkasten, deine Gefühle stehen nackt da, wie ein kahler Laubbaum. In Wirklichkeit kennt man sich nur ein einziges Mal im Leben, dann wenn man sich das erste Mal in die Augen sieht. Der Moment steht in deiner Blütezeit, so schön und lebendig. Er entfaltet sich nach deinen Vorstellungen, die nur du haben kannst. Kein fremder Gedanke ändert die Farben deiner Strasse, keine Idee kommt in dein Bild hinein. Leben ist um dich geschlossen: um deinen jetzigen Moment, um deine Vergangenheit, die so existieren vermag!
