Im Flugzeug

Es herrschte dichter Nebel auf der Landebahn, als das Passagierflugzeug startete. Zweihundert Menschen, tausend Gedanken, erhoben sich umgeben von schlechter Sicht. Die Nase des Flugzeuges richtete sich gegen Westen, die Nase meines Sitznachbarn in meine Richtung. Er habe sich kürzlich einen Schnupfen eingefangen. Ich quittierte es mit einem gequälten Lächeln und wusste genau, wo das hinführen würde. Das Lichtsignal über unseren Köpfen ging aus, mein erkälteter Freund hastete auch sogleich aus dem Sitz in Richtung Toilette. Diese Gelegenheit musste ich nutzen und fragte die Stewardess unverzüglich nach einer neuen Sitzgelegenheit. Nach kurzer und heftiger Diskussion, sass ich vier Sitzreihen weiter vorne im neuen Glück. Eine Studentin mit langem braunen Haar und einem zeitvertreibenden Lächeln strahlte mich an. ?Jackpot?, dachte ich mir und stellte mich unverzüglich vor. Ich erzählte ihr von meinen Reisen, von der Sehnsucht die Welt zu entdecken und meiner vielfältigen Bildersammlung. Sie quittierte es mit einem gequälten Lächeln. Ich entschuldigte mich für einen Moment und ging auf die Toilette. Als ich zurückkam, war das zeitlose Lächeln samt Körper vier Sitzreihen weiter hinten platziert. Ich blickte zurück und sah, wie sie meinem Ex-Sitznachbarn ein Papiertaschentuch reichte und dabei ihre Haare mit einem gekonnten Kopfschwung aus dem Gesicht schlug. Da sass ich nun und fragte mich unwillkürlich: ?Wann kommt das Essen?. Das Menü kam dann wenig später angerollt. Es hatte den gleich schlechten Geschmack wie die Studentin

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