Reh im Scheinwerferlicht

Der perfekte Einstieg in einen Text? Schon wieder versuche ich ihn zu finden und schreibe deswegen noch ein wenig um den heissen Brei.
Das Thema dieses lyrischen Nahkampfes umschreibt ein Problem, welches sich irgendwie zu einer Volkskrankheit gemausert hat. Erfolg. Ob nun erfolgreich gescheitert, wie der Einstieg in diesen Text oder gänzlich erfolglos, wie der Verdacht, dass alle gescheiterten Unternehmer nun an Hochschulen und Universitäten als Dozenten und Professoren zu finden sind, läuft dies auf das exakt gleiche hinaus. Ein Wort hält nicht immer das, was es verspricht.
Wenn ich das Nomen „Erfolg“ höre, fällt mir spontan ein Siegerpodest mit nur einem Treppchen ein. Jemand gewinnt, jemand verliert. Wer dazwischen sich reiht, muss sich nicht ins Scheinwerferlicht schieben. A propos Scheinwerflicht. Im Fall des Menschen ist dieses Wort mit Ruhm und Aufmerksamkeit verbunden. Bei einem Reh mit Blut an der Windschutzscheibe. Das sollte uns einen Moment zu denken geben und wechseln deshalb das Thema zu Erfreulichem.
Letzte Woche sagte mir eine etwas gesetzte Dame mit zugekniffenen Augen, dass das Elend dieses Planeten die Schuld der Politiker sei. Dies kann man so stehen lassen.. Was mich allerdings ein wenig störte, war die geschlossene Formulierung dieser Aussage. Doch diese Richtung schein mir nun ein wenig erfolglos zu werden und so schliesse ich mit einem Satz, den man sich dann zu Herzen nehmen sollte, wenn man denkt, erfolgreich zu sein.
Erfolg ist die Angst, der Ungewissheit im Scheinwerferlicht entgegenzutreten!

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