GegenÜber des Auges

Schön zu sein in einer grau mürrischen Häusersilhouette verlangt nicht farbige Gedanken im Auge des Gegenübers. Wir stehen auf Scherben die spiegeln; eine Vergangenheit unseres Blicks mit uns selbst. Lauffeuer breitet sich aus wie Worte über Lippen die der Bedeutung im Nichts nachstehen. In demselben Nichts wo Worte verhallen, obwohl sie wiederkehrend in unser Ohr dringen. Wir nehmen nicht wahr; wahrhaftige Sprachfetzen, zu entschlüsseln sie keiner vermag. Erhole deinen überfüllten Wortreiz in Musik, die dir unterstrichen melodiös dasselbe wiederholt, von dem du dich zu erholen versuchst.
Versuchst schön zu sein in Farbenpracht die dein grau melancholisches Leben im demselben Auge wiederspiegelt, dass zu farbigen Gedanken den Mut verloren hat. Wäre es nicht die linke Iris, die zu dir schaut und an ihren Verehrer denkt, wäre es die rechte Iris gewesen, die dir auf Grund von Belanglosigkeit die kalte Schulter zeigte, die dich noch zu wärmen vermochte als eine Häusersilhouette dein Weltbild im Anblick des Gegenübers grundlegend veränderte. Verneigst resigniert deine Anschauung auf das Leben und das des lebenden Planeten, an dem du teilnehmen magst, aber seit Selbstbestimmung nicht mehr musst. So elastisch deine Reissleine an den Sorgen baumelt, wie eine Schnur die dir deine Sorgen wie Perlen aufreiht, du sie um deinen Hals hängst und dir einen Strick daraus drehst. Obschon diese Sorgen nicht deine sind, die du nur nachts hütest um den Schlaf deines Gegenübers sorgsam zu bewahren. Augenschattierung wie Ringe des in den See geworfenen Steins, der unnachgiebig nach unten sinkt, nur damit dein Anblick dieses Spiel aus wellenförmigen Bewegungen an der Oberfläche zur Kenntnis nimmt, so auch das im Auge deines Gegenübers.
In diesem Schönheitswahn deines ausschweifenden Blickes ergraut deine Sicht auf das farbige Spiel der Wellen, auf die Häusersilhouette, die an diesem Abend grau mürrisch deinen bunten Gedanken abverlangt, sich wider Willen deines Gefühlsausbruchs von Belanglosigkeit und Randnotizen, am Rande zu notieren, dass dies nur ein Moment im Tag deines Lebens betrifft, der ohne die Gedanken im Auge deines Gegenübers nicht farbiger hätte sein mögen oder müssen.

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