Als ich eines Morgens erwachte und mich entschloss zur Arbeit zu gehen, beschlich mich ein ungutes Gefühl. Richtig, ich habe Arbeit gesagt. Das ist kein Fremdwort für mich, da es ja in meiner Sprache geschrieben ist. Kaum die beschäftigten Räumlichkeiten betreten, läuft mir auch schon der erste laue Morgenkaffee über den Weg. Ein freundliches Kopfnicken später und ich befand mich an meinem Arbeitsplatz. Abgestaubt sollte auch wieder einmal werden, doch dafür reicht die Zeit nun mal wirklich nicht aus. Bis zur zweiten Znünipause ist es noch eine gute Stunde. Höchste Zeit um die Keramiksteine zu benetzen, bevor mich jemand am Schreibtisch herumlungern sieht. Nach dem ersten Gang rechts abgebogen, dabei noch das letzte Gipfeli aus der, wie ich sie nenne, Gemeinschaftsküche (das Pult des Lehrlings), stibitzt und schon bin ich hinter der Tür verschwunden. Doch wie das in Büros nun einmal so ist, war der Waschraum mit Mitarbeitern überfüllt, die sich wieder einmal vor ihren Verpflichtungen drückten. ?Unglaublich?, dachte ich nur und verschwand so zielstrebig wie ich gekommen war. So wie meine Laune, verging auch der Tag. Ein Tag an dem das Wort Arbeit gross in meinem Terminkalender (den ich nicht besitze) stand und die Unannehmlichkeiten des Alltags (welche ich dafür genügend habe) ihren Lauf nahmen.