Reisebericht Canada - Part 5

Teil 5 - Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Höllephoca thumb l dscn6996
Von der ruhigen Natur Nova Scotias gings nach Fredericton Richtung Québec. Dazu gibt es nicht viel zu erzählen: Autofahrt, Essen in einer Raststätte namens «The Blue Canoe», und ein billiges Motel. Nach Fredericton erreichten wir ein weiteres Highlight unserer Reise: die längste überdachte Brücke der WELT!!! Nachdem wir die Brücke 2x befahren hatten, ging es dann der Grenze zum amerikanischen Maine entlang nach Québec.

In Québec City fielen uns als Erstes die enorm vielen Touristen auf, und unzählige Cars sorgten unaufhaltsam für Nachschub. Jedoch ist die auf einem Hügel errichtete Altstadt mit all seinen kleinen Gassen und Kaffees, den bunten Häusern, sowie der alten Stadtbefestigung auf jeden Fall ein lohnenswertes Reiseziel.
Imposant erhebt sich das Hotel «Fairmont Le Château Frontenac», welches wir mindestens 50x fotografiert haben und an dem wir gefühlt jede halbe Stunde wieder vorbeigekommen sind, über die Stadt. Abends um 18:30 Uhr wollten wir noch auf eine Aussichtsplattform, natürlich war diese bereits geschlossen, da – wir hätten es wissen müssen – die Plattform nur von 10 bis 17 geöffnet ist. Also machten wir noch einen Spaziergang und bewunderten die vielen Kanonen in der Stadt, für welche Québec City bestimmt Mengenrabatt erhalten hatte (das gesparte Geld wurde wahrscheinlich in die unzähligen Baustellen investiert).

Nach dem ganzen Stress der letzten Wochen hatten wir uns nun eine Pause verdient. Also buchten wir uns ein Appartement für zwei Tage beim Mont-Tremblant (dem höchsten «Berg» Ostkanadas). Wir kochten ausnahmsweise einmal selbst, Manuel konnte seine Wäsche waschen und Philipp zählen, wie viele T-Shirts er noch kaufen muss. Nach einem gemütlichen Leseabend unternahmen wir am nächsten Tag eine Kajakfahrt, welche sehr entspannend war und zudem auch unsere Füsse nicht beanspruchte (stattdessen gab es Muskelkater in den Armen). Tags darauf hatten wir die feste Absicht, noch am Iron-Man von Tremblant mitzumachen, da wir jedoch den Einschreibetermin verpasst haben, war unser ebenbürtiger Alternativplan den Mont-Tremblant mit der Gondel zu erklimmen und dann hinunter zu laufen. Die Preise für die Bergbahn waren reiner Wucher, deshalb entschlossen wir den Berg zu Fuss zu erklimmen und dann per Gondel zurück zu fahren. Und weil wir nach dem wochenlangen Training – und auch aus Trotz – noch genügend Energie hatten, machten wir auch unseren Abgang über 650 Höhenmeter vom Mont-Tremblant wie wir ihn erklommen hatten – zu Fuss.

Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir Ottawa, wo wir uns wieder einmal ein gutes Stück Fleisch im «The KEG» auf der Zunge zergehen liessen. Auf dem Rückweg zum Hotel passierten wir noch das «RIB-Festival», leider waren wir so satt, dass wir unmöglich auch noch Spare-Ribs verdrücken konnten. Am folgenden Tag machten wir einen Rundgang durch die Stadt, den wir aufgrund der erdrückenden Hitze aufs Nötigste reduzierten.

Von Ottawa ging es in den Algonquin Nationalpark, in dem wir eine 9 Seen-Wanderung bewältigten. Ihr könnt euch etwa vorstellen was 32° und viel Wasser bedeutet... die Mücken stachen uns trotz Anti-Brumm – auch durch T-Shirts und Jeans. Den Schmerz ertrugen wir jedoch mit Freude (ich fluche noch jetzt, wenn ich an Mücken nur denke...). Die Wanderung war jedoch eine unserer schönsten, nicht nur, weil wir erneut einen Bären und endlich auch einen Elch gesehen hatten.

Auf dem Weg nach Niagara-on-the-Lake machten wir noch einen Abstecher zu einem Inukshuk – selbstverständlich war auch dies der Grösste der WELT!!!Das B&B in Niagara-on-the-Lake war einfach super, mit grossem Garten zum Lesen und einem sehr ausgiebigen Frühstück. An den Niagarafällen knipsten wir wie alle anderen dutzende von Fotos, gingen «Behind the Falls» sowie auf den Aussichtsturm (an beiden Orten verzichteten wir auf die gestellten Erinnerungsfotos, welche für ein Schnäppchen von rund $40 zu erstehen waren). Die Wasser- und Menschenmassen sind sehr eindrücklich, erstere waren aber einiges schöner anzusehen. Auf dem Rückweg spazierten wir noch auf einem, eher den Einheimischen bekannten Weg zum berühmten «Whirlpool». Dies ist ein Gebiet, in dem es Strudel im Wasser geben soll. Mit etwas Phantasie konnten wir uns dies auch vorstellen, waren aber froh, weder eine Seilbahntour dahin, noch ein Speedboat-Trip gekauft zu haben.

Nun sitzen wir bereits wieder am Flughafen Toronto, und warten bis unser Flieger in Richtung London startet. Wir hoffen, wir konnten euch mit den wichtigsten Informationen und Neuigkeiten von unserer Reise versorgen, und sind froh, dass dieser Schreibmarathon endlich ein Ende hat. :-)

Bis bald wieder in der Schweiz
Philipp & Manuel

R.I.P. Bud Spencer.

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