Treibgut

Ich hatte einen Traum. Ich stand an der Küste und blickte in die offene See hinaus. Windstösse wirbelten mein Haar durcheinander, während ich ein Stück Treibgut beobachtete, wie es langsam auf mich zuschwamm. Der Horizont schien förmlich zu glühen und das Pfeifen der Sturmböen schien wie eine Stimme aus der Ferne nach mir zu rufen. Ich schloss meine Augen und atmete die salzige Meeresluft ein, während Möwen wie Geier über dem Wasser kreisten. Die Wellen schimmerten rötlich, als sie mit geballter Kraft an das Ufer geschleudert wurden und ich dachte mir, wie sorglos ein Mensch sein kann. Der Verstand braucht nur einen Moment der Ruhe und all der Schmerz und Kummer löst sich in Rauch auf. Ich öffnete meine Augen und verliess dieses friedliche Stück Erde. Das Flugzeug das wenige Stunden zuvor nahe der Küste zerschellte, war auf dem Weg zum Meeresgrund!

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