Tagträumer

Es ist ein Kampf um Minuten, dem wir uns täglich verpflichten. Beziehungen zu Menschen die keine Freunde sind und keine sein werden. Flüchten uns immer mehr in Tagträume, segeln weit weg vom Festland, schweben gedankenlos über der Erde. Haben wir Zeit zu verlieren, wenn wir sie nicht suchen? Klagen von Morgens bis Abends, die andern seien schuld für die hektische Welt, der wir uns anschliessen und unseren eigenen Profit daraus schlagen.  Erwartungen an das eigene Leben sind hoch, der Einsatz den man dafür leisten muss, soll klein sein. Viele Fragen stellen sich uns mehrmals, über Wochen hinweg. Wieso habe ich wieder Tage damit verschwendet, darüber nachzudenken, was ich gestern hätte erledigen müssen. Ich bin doch mit einfachen Umständen zufrieden. Ist man nicht. Um zu beweisen, dass man nicht untergeht im Strudel des Alltags, bedarf es einer Sonderleistung. Grossartige Ideen werden geboren, Geniestreiche des Gehirns... und andere müssen es dann wieder ausbaden. Wahrscheinlich die Menschen, die sich mit weniger zufrieden geben und so glücklich wären. Manchmal bin ich darüber erstaunt, dass gebildete Kreaturen (die mit vielen Diplomen), nicht mehr so gebildet sind, wenn die Verantwortung gegenüber anderen aufkommt. Die Kandidaten, welche ihr Minimalziel bei drei Burnouts angesetzt haben. Sie können es sich auch erlauben, Verständnis wird gezeigt. Die Arbeitslast ist schliesslich immens. Schwebe gedankenlos über der Erde, flüchte mich in Tagträume, segle weit weg vom Festland... ich habe kein Recht mich zu beschweren!

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