Ausserhalb

Umringt von Schatten senke ich meinen Kopf, um dem drohenden Wind zu trotzen. Halte Ausschau nach der nächsten Welle, die jederzeit hereinbrechen könnte. Die Dunkelheit wird kommen, die Einsamkeit wird bleiben. Ein freier Fall der Gedanken, von Angst in Übermut, von Selbstverständlichkeit bis Zweifel. Schaue herrenlosen Blättern zu, wie sie langsam auf den kalten, körnigen Sand zusegeln. Kleine Regentropfen werden vom grauschwarzen Himmel fallen, doch dann werde ich längst nicht mehr hier sein. Der Regen verfolgt einem meist ohne böse Absichten, es ist einfach seine Art zu funktionieren. So funktioniere ich in diesem Moment, ohne Absichten, ohne Ziel, ohne schlechtes Gewissen. Die Freiheit ins offene Meer hinauszulaufen, meinen Weg weiter nahe der Wassergrenze fortzusetzen, ins Landesinnere anzubiegen. Die Sicherheit entscheiden zu können ohne entscheiden zu müssen hat mich, so empfinde ich, hierher geführt. Niemand ist von Wichtigkeit, ausser mir selber. Ein egoistischer Moment um die Wunden zu pflegen, die man sich selber zugefügt hat. Eine Selbstheilung um Narben zu verhindern, um gesund ins Leben zurückzukehren. Hole noch einmal tief Luft bevor das Bild stehen bleibt und ich aus dem Rahmen laufe. So sind nur noch die Fussabdrücke im Sand Zeuge von Vergangenem, ein kleiner Fingerzeig in eine andere Welt!

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