Die Schlacht am Äquator

Teil 2 Es war ein kühler Septembermorgen, als die Welt unterzugehen geplant war. Alle Vorbereitungen für die völlige Macht über uns Menschen waren getroffen und um Punkt 8:00 MEZ sollte das Zuckerimperium der Bäckermeister den Globus lahm legen. Am Abend zuvor täuschte ich mit einer oscarverdächtigen Entschuldigung vor, die Himbeerstrudel noch bestäuben zu wollen und daher noch länger bleiben zu müssen. Die Türen schlossen sich, die Lichter erloschen und ich war alleine im Hauptquartier von Bäckermeister Pâte und seinen Karamellhörnchen. Doch wo war nun der entscheidende Hinweis, wann und wo diese Bastarde zuschlagen werden? Es würde Morgen geschehen, soviel war mir klar. Zeitdruck lastete wie Blei auf meinen mehligen Schultern. Doch ich wäre nicht Pierre de Sucre, wenn ich nicht auch hierfür einen Plan B in meiner Bäckerschürze versteckt hätte. Es musste, was auch immer ich suchte, im Büro des kriminellen Bäckermeisters sein. Wie sollte ich nun durch diese massive Stahltüre kommen. Ich drückte die Klinke herunter und die Türe öffnete sich ? Pierre du waghalsiges Genie, dachte ich mir heimlich. Ich begann verzweifelt die Schubladen zu durchwühlen, klopfte die Wand nach Hohlräumen ab, schaute hinter jedes Bild, kehrte den Teppich dreimal und dann noch einmal um ihn wieder in die richtige Position zu bringen. Nichts. Absolut Nichts. Betrübt schloss ich den letzten Aktenschrank, als ein Geräusch in der Bäckerstube mich aufschreckte. Ich löschte das Licht und öffnete die Stahltüre einen Spalt. Da war jemand eingedrungen. Doch was hatte diese Gestalt so spät noch hier zu suchen? Ich legte mich flach auf den Boden, der Puls stieg ins Unermessliche, der Schweiss tropfte mir von der Stirn. Ich sollte wieder vermehrt Sport machen und ärgerte mich nun ein wenig darüber. Ich lauschte in die Stille und kroch um den Backofen herum, da sprang jemand mit voller Wucht von hinten auf mich. Er drückte mich derart stark auf den Boden, dass mir die Luft wegblieb. Keuchend schwang ich meinen Arm nach hinten und entriss ihm mit letzter Kraft die schwarze Maske. Ein vertrautes Gesicht sah mich keuchend an... Wer Pierre de Sucre ausschalten wollte und warum sich auch Nichtraucher als wertvoll erweisen können, lesen sie im dritten und letzten Teil von: Die Schlacht am Äquator

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