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Lautlose Nacht

Irgendwie anders, so gar nicht besonders, meine Augen starren nur, durchlöchern den endlosen Flur, Atem so ruhig, so schwer, kann nicht geben, will nichts mehr, zwei Lider geschlossen, den Augenblick genossen, vielleicht gesagt was nicht ist, gesagt deutlich was es ist, deutlich verschwiegen wie es dir geht, verschwiegen einsam wie es um mich steht, Perfektion in roher Fassung, Worte nur gebraucht um, nicht reden zu müssen, Schweigsamkeit zu vermissen!

Gelernt zu schweigen

Schweigsam starrst du in die Welt, wie ein Abzugsbild verfällt, die Sicht auf diesen Ort, willst du gehen, musst du fort, gewohnt zu ignorieren, du lässt dich nicht berühren, all deine Gedanken verschlossen, hast niemals Einsamkeit genossen, alles selber beigebracht, stille Tränen in der Nacht, auf Hoffnung gewartet doch, alleine bist du immer noch, hättest du gewusst, wer dich alles hasst, wie sie an dir nagten, und dir dabei nichts sagten, verstehst die Welt wie du sie siehst, kennst die Wege die du gehst, weisst was dir gefällt, schweigsam starrst du in die Welt!

Baummord

Kriminalbeamter Eugen, vernahm gerade zwei Zeugen, keiner habe angeblich gehört, dass ein Baum einfach so explodiert, die Baumschule ganz besorgt, untersucht hermetisch diesen Ort, wo Pflanzenmörder weilten, um dem Grünen ein Ende zu bereiten, Förster Tobler ganz betrübt, so was sei ihm noch nie passiert, geschweige dem einem Baum, es handle sich um einen bösen Traum, polizeiliche Präsenz für Wochen, endlich eine heisse Spur gerochen, führt zum Bauminister Frost, dies ist dem Baum auch kein Trost, wird verhaftet unter Verdacht, ein Attentat gemacht, auf wehrloses Stück Grün, zehn Jahre werden ihm blühen, das Motiv bleibt bis heute aus, ein Geständnis bekommt man nicht heraus, nur das eine immer gleiche Wort, der Baum war krank, es war kein Mord, Pflanzenethik wird kommen, wir haben uns zu passiv benommen, wir, die Gesellschaft sind Zeugen, den Fall übernimmt Kriminalbeamter Eugen!

Inhaltlos

Rede vielmehr um zu sagen, wir sollten es wagen, manchmal nicht zu denken, eine sinnlose Zeit zu schenken, drehe mich dreimal um die zwei Achsen, bevor du siehst, ich werde erwachsen, mehr zu denken ist gleich mehr zu reden, Vernunft öfters hervorzuheben, vorbei die Welle der Rebellion, was macht es schon, sehen zu müssen oder wollen, Redefreiheit ist verschollen, wie Musik ohne Gesang, ist es nur der Klang, der durchzudringen vermag, mehr und mehr, von Tag zu Tag, Meinungen werden ohne Andeutung, zur festen Überzeugung, wie das Leben gelebt zu sein scheint, sich nichts mehr darauf reimt!

Unausgesprochen

Pass auf mich auf, für eine Zeit, kommst du darauf, warum er weint, trag nicht die ganze Last, auf Schultern so schwer, weil du! doch Sorgen hast, und nicht wie damals er, verrate ein Geheimnis frei, falls Hoffnung draussen bleibt, deine Augen so schwer wie Blei, dich schlaflos in die Nächte treibt, vergesse all die schweren Fragen, frage nicht was traurig ist, Trauer wird dir dann schon sagen, wann du Freiheit doch vermisst!

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