Mutlos

Für viele bedeutet Mut, sich einer Situation zu stellen, der man nicht gewachsen ist. Für mich bedeutet es, etwas Alltägliches besser als jemals zuvor zu machen. Die Kraft zu finden, nicht Individuell wirken zu müssen, um ein Ziel zu erreichen. Wunden heilen nicht, wenn du eine Narbe beabsichtigst. Ich gehe jeden Tag durch die Strassen und blicke in traurige Gesichter.  Die Köpfe sind gegen den Boden gerichtet, haben den Mut verloren Kraft zu sammeln. Du stehst inmitten von Stille und sprichst kein Wort, um nicht auszusprechen, was Einsamkeit wirklich bedeutet. Unwichtig zu sein auf dieser Welt, Entscheidungen treffen zu müssen welche dir den Schlaf rauben. Liegst Stunde um Stunde wach, deine Bedrücktheit lässt dich nicht schlafen. Stellst dich selber in Zweifel, ein unpassendes Puzzlestück im Ganzen Muster zu sein. Vor einem Jahr war noch alles besser, ich war fröhlich und konnte tun und lassen was ich wollte. Vielleicht: aber es existiert keine reale Situation aus der Vergangenheit, sondern nur Erinnerungen die du bestimmen kannst. Keine Gefühle, die sich von Minute zu Minute ändern, keine Ängste die du noch überwinden musst. Du fragst andere um Rat, dabei willst du nur bestätigt werden. Sie sollen dir sagen, was du eigentlich wirklich erreichen willst. Nicht um Entscheidung abzunehmen, wahrscheinlich mehr um der Einsamkeit deiner Gedanken zu entfliehen, die lautlos an die Decke schweben bevor du einschläfst

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