Der Naturirrtum
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- Erstellt: Montag, 26. Januar 2009 07:41
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Ein Eichhörnchen sass auf einem Baum und wartete auf die Nuss, die sein Leben verändern sollte.
Lange Zeit geschah nichts, bis ein Habicht angeflogen kam und das Eichhörnchen vom Baum pflückte. Was lernen wir daraus? Warte niemals auf eine Nuss!
Die Schildkröte bahnte ihren Weg durch das Dickicht des Laubwaldes. Sie hatte schon über fünfzig Meter zurückgelegt, als sie das Fehlen ihres Portemonnaies bemerkte. Merklich angesäuert machte sie sich auf den Rückweg und kam zwei Tage später auch an. Dass Schildkröten gar keine Portemonnaies haben, bemerkte sie aber erst dort!
Eine kleine Seegurke schwamm sichtlich gelangweilt durch das salzige Gewässer. Weder der Tag noch die Nacht versprächen jegliches Amusement. So beschloss sie, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen und wurde nur wenig später von solch einem erschlagen. Das Ruderboot paddelte unbeeindruckt weiter.
Der Rabe flog dem tiefroten Horizont entgegen. Seine Flügel schwangen majestätisch auf und ab. Mit konzentriertem Blick steuerte er in Richtung Westen, wo die Sonne förmlich zu glühen schien. Er flog schnell, elegant, waghalsig; und klatschte ungebremst in die Scheibe des Hochhauses. Leicht benommen rappelte er sich wieder auf und ging den Rest zu Fuss.
Ein Hundeleben müsste man haben. Wieso ich heute so tierisch aufgelegt bin weiss ich auch nicht genau. Aber wenn solche Geschichten Menschen passieren, zeigen alle Mitgefühl. Bei den Tieren ist es Mitleid!