Am Randstein geschlafen
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- Erstellt: Montag, 16. Februar 2009 07:52
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„Er lebte wie er starb: Im Gegenseitigen Einvernehmen“ – klingt irgendwie sachlich. Vielleicht „Von hier unten aus gesehen hast du ein Doppelkinn“ – irgendwie nicht lustig. Es müsste etwas treffendes sein. Ein kurzes Statement, das Menschen ein Gefühl von Leben gibt. „Mein Nachbar schnarcht“ – irgendwie unpassend. „Er kam, sah und erblindete“ – irgendwie makaber. Vielleicht sollte ich einfach eine Schiefertafel aufstellen, wo die Menschen selber etwas schreiben können. Aber dann würde ich als Werbefläche missbraucht werden. „Piniensärge, heute 30% billiger.“ Sie sehen, dies ist ein Fass ohne Boden.
Ich komme hiermit ab von diesem Thema und überlasse es den intelligenten Menschen, Grabsteininschriften gesetzlich zu verankern – oder den Politikern.
Die Welt ist nicht gross genug für mich. Wie gerne würde ich frei wie ein Adler über den Globus fliegen. Wie eine Raubkatze in den üppigen Tropenwäldern umherschleichen. Wie ein Delphin durch die Weltmeere gleiten und die Menschheit sich selber überlassen. Da ich aber ein relativ soziales Wesen bin, werde ich der Welt nicht den Rücken kehren und mich für Randständige engagieren. Um denen zu helfen muss ich aber zuerst einmal herausfinden, was Randständige sind. Menschen, die aufgrund äusserer Einflüsse ein Leben führen müssen, das der Würde einer Person widerstrebt? Oder sind dies Menschen, welche niemals eine Chance im Leben hatten und deshalb nur das eine tun können; nämlich betteln, allen anderen dafür die Schuld geben dass es ihnen so schlecht geht und ständig behaupten, das System sei Schuld. So gesehen wären wir wieder bei den Politikern – doch ich helfe lieber Menschen, die Hilfe nicht als einen Aufwand sehen, den man von den Steuern abziehen kann!