Literatur Literatur

Eine Welt so still

Ich bin in einem Land geboren wo die Frauen schweigen und die Männer nicht viel Sinnvolles zu erzählen haben. Dies ergibt eine merkwürdige Stille, die mit Unsinnigkeiten gefüllt wird.

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Cats, Rhythmus und kalter Kaffee

Im Leben läuft so einiges schief. Die Unterhose klemmt an einer Stelle die es einem verunmöglicht, einigermassen würdevoll den Fussgängerstreifen zu überqueren. Der Kaffee wurde schneller kalt als erwartet und der Regen setzt immer in dem Moment ein, als man das Haus verlässt.

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Der Mann mit zu lobenden Hosenbeinen

Wer lobt Hosenbeine spontan,
singt ein Duett Sopran,
lernt zu schwimmen,
beim ertrinken,

sucht nach dem Winter,
im Kühlschrank von Günter,
dem Nachbarn ohne Gesicht,
wenn er zu dir durch die Wand spricht,

Samstagabend, du liest ein Buch,
erzählst den Frauen von einem Fluch,
der über dir lastet seit du trinkst,
der Zeit hinterherhinkst,

bist du extrem,
oder mittelmässig bequem,
brichst Rekorde fast jeden Tag,
weinst verzweifelt weil dich niemand mag,

sich selber zu hassen ist Trend,
genau wie ein rosa Hemd,
keiner denkt zweimal nach,
wer redet gern über eine Schmach,

Männlichkeit wird heut neu definiert,
wer des Öfteren masturbiert,
hat nicht versagt, erntet nur den Lohn,
für die erkämpfte Emanzipation,

beklag dich nicht ständig Mann,
ruhe in Zuversicht und Rast,
es entfällt die Last,
Männlichkeit zu erkämpfen mit Faust,
trage ein rosa Hemd wenn du dich traust,

stehe vor dem Spiegel,
hänge deine Jacke an den Bügel,
frage nicht mehr so oft wieso,
entspann dich sitzend auf dem Klo,

denke darüber nach in Zeiten,
wo Männer in den Sonnenuntergang reiten,
einsam am Feuer mit der Mundharmonika,
verzweifelt weinen,
und Gedichte schreiben die sich reimen!

GegenÜber des Auges

Schön zu sein in einer grau mürrischen Häusersilhouette verlangt nicht farbige Gedanken im Auge des Gegenübers. Wir stehen auf Scherben die spiegeln; eine Vergangenheit unseres Blicks mit uns selbst. Lauffeuer breitet sich aus wie Worte über Lippen die der Bedeutung im Nichts nachstehen. In demselben Nichts wo Worte verhallen, obwohl sie wiederkehrend in unser Ohr dringen. Wir nehmen nicht wahr; wahrhaftige Sprachfetzen, zu entschlüsseln sie keiner vermag. Erhole deinen überfüllten Wortreiz in Musik, die dir unterstrichen melodiös dasselbe wiederholt, von dem du dich zu erholen versuchst.

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Das Meinungsgesicht

Der Mensch ist hässlich und dumm,
egoistisch, beeinflussbar, stumm,
redet gerne um Lärm zu produzieren,
ohne eine Schmerzgrenze zu spüren,

beklagt sich über sein Leben,
dazu muss er bekanntlich wieder reden,
spricht, spricht, spricht,
entwirft ein mittelmässiges Gedicht,

fragt sich bei Nacht über den Tag,
fragt bei Tag, was er Nachts vermag,
um Koordination nicht gänzlich zu verlieren,
muss er seine Zunge nicht mehr spüren,

erzählt Heldentaten und berät sich leise,
heroisch, auf eine Art und Weise,
liest die Zeitung am nächsten Morgen,
kann sich so seine Meinung besorgen,

weder Ironie noch Witz,
federt seinen komfortablen Sitz,
vielmehr die polarisierende Kraft,
Schlagwörter besitzen Macht,

Menschen die Meinungen besitzen,
aus einem Holz zu schnitzen,
einen Topf anzurühren,
um gebadet die eigene Unfähigkeit nicht mehr zu spüren!

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