Literatur Literatur

Stilleben

Aus reiner Langeweile schlief ich ein paar Stunden. Ich träumte von Soapoperas und anderen Widrigkeiten. Als ich erwachte, bekam ich ein flaues Gefühl in der Gehirnregion. Ich konnte mich zu nichts motivieren, was mich nicht weiter störte. In meiner angesäuerten Stimmung zappte ich durch das Nachmittagsprogramm und quälte mich durch all diese wie-gestalte-ich-mein-Leben-interessanter Sendungen. 

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Virtueller Übermensch

Ich klickte mich gerade durch die Bibliothek für menschliche Befriedigung, als ich auf eine Seite für Partnersuche stiess. All diese verzweifelten Seelen, die nächtelang alleine vor ihrem Bildschirm sitzen und sich als Superman(n) ausgeben. So was habe ich nicht nötig: rein aus Interesse erstellte ich mir dennoch ein Profil, mit dem Namen ?Herkules?.

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Natural brutal

Ein explosives Gemüt nannte mich kürzlich eine ältere Dame, als ich gelangweilt in einer dieser langen Schlangen im Lebensmittelgeschäft stand. Ich notierte es mit einem verdutzten Kopfnicken und wandte mich den Zeitschriften im Regal zu. ?Wildlife Experience? stand mit grossen roten Buchstaben auf der Titelseite geschrieben. Nicht dass es mich interessiert hätte, doch was macht man nicht alles, um sich die Zeit zu vertreiben. Die erste Seite versprach Unterhaltung, Kurzweiligkeit und Aktivität. 

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Zeit für Huldigungen

Ein akribischer Arbeiter, doch, dies ist das Schlimmste was mir jemals einer gesagt hat. Ich suchte gerade nach einer Zeitschrift unter meiner staubigen Aktentasche und da muss ich wohl den Eindruck des Arbeitens erweckt haben. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin kein chronischer Faulenzer. Ich nehme meine Arbeit durchaus ernst und versuche aus jeder Situation die gewinnbringenste Lösung zu eruieren. 

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Das Dreitageloch

Unrasiert und verkatert traute ich mich nicht auf die Strasse. Deshalb blieb ich für die nächsten paar Tage in der schützenden Welt meiner vier Wände. Genau drei Monde ist es her, seit das Sonnenlicht mir ins Angesicht lächelte. Bleich nennen mich manche, weiss und von Schönheit verschont die anderen. Ich bevorzuge den Ausdruck ?Nachtschwärmer?. Ich gebe natürlich auch zu, dass es sogar bei mir Zeiten des Zweifeln und des ?sich-mies-Fühlens? gibt. 

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