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Halbmast

Sie werden abgelehnt, hat er mir beiläufig erwähnt, während ich über die Grenze ging, und mich am Fahnenmast verfing, sie spotten und machen dich schlecht, doch ich gehe immer noch aufrecht, einmal mehr aufgestanden als gefallen, sie werden denken was sie wollen, als Entschädigung bleibt dir das Gepäck, neu zu packen hat seinen Zweck, und entrümple die alte Last, bis zur nächsten Rast, dein Nacken ist steif geworden, kannst dir einen Spiegel borgen, schaust darin zurück, und gehst vorwärts, Schritt für Schritt, der nächste Mast wird kommen, die Fahne haben sie abgenommen, damit sich keiner mehr verfängt, stattdessen ein Schild da oben hängt, Betreten auf eigene Gefahr, lässt vermuten was da einmal war, vor noch geraumer Zeit, als sie dachten sie hätten sich befreit, von der Last, des Fahnenmast, bei dem jeder fiel, als er daran vorbeiging!

Beruf gesichtet

Holger ist ein Bäcker, jeden Morgen um zwei, klingelt der Wecker, das Schlafen ist vorbei, Ferdinand ist Bauer das macht ihn sauer, Er steht auf um sieben, die Hühner bleiben liegen, Gustav geht zur Bank, sein Tag beginnt um acht, er schrubbt die Toiletten blank, er geht nach Hause bei Nacht, Rattenfänger sind out, es gibt keine Ratte mehr die sich traut, so bleiben sie liegen, bis sie wieder ein Aufgebot kriegen, Rolltreppenabwart als Lebensziel, das verspricht nicht allzuviel, Arbeitsbeginn um zehn, die Menschen sind zu faul zu gehn, reiner Optimismus in meinem Blut, Laternenverwalter, ich ziehe vor dir meinen Hut, du bedienst gekonnt den Schalter, Reich ist wer weiss, ein Beruf ist der Preis, den wir uns selbst bezahlen, um unser Lebensbild zu malen, kleine Künstler überall, phänomenal, Farben haben wir genug, wir brauchen nur noch ein wenig Mut!

Von Steinzeit bis Untergang

Gedächtnisschwund und Abitur, ich mache mir eine neue Frisur, keine Zeit mehr für Faxen, in bin erwachsen, rein aus Formalität, folgt eine Diät, und ein gescheiter Beruf, ich habe einen Ruf, kann mir am Sonntag Morgen, das Brot beim Bäcker besorgen, den Kaffee geniesse ich Latte, die hübsche Freundin steht auf der Matte, den Schlüssel zum neuen Wagen, muss ich mir nicht mehr borgen, das Haus steht vor der Tür, absolvierte die Pflicht, nun folgt die Kür, gehe trendy in die Jahre, am neuen Selbstbild an dem ich spare, gehe ich mit Bewunderung vorüber, mache Partys, werd nicht müder, ein Adventuretrip mit Qualität, ist was mir der Geschäftspartner rät, Geld kann ich ausgeben, man will schliesslich leben, zum Geburtstag schenke ich mir eine frische Rasur, esse einen Kuchen mit goldener Glasur, bis ich nicht mehr essen kann, doch man weiss niemals wann!

Titel fehlt

Zwischen Himbeerblüten und Holunder, geschah das besagte Wunder, zur fortgeschrittenen Stunde, erzähl ich?s in dieser Runde, rein optimistisch wars ja nicht, aus kleiner Grösse wurde grosser Wicht, mit Bartwuchs und Hämorrhoiden, spärlich Haare, nur deren sieben, Hässlichkeit von Kopf bis Fuss, der Gesichtschirurg sagt einen Gruss, und wie das Messer niedersank, entpuppte sich ein Kleiderschrank, von Schönheit und agiler Kraft, was so ein Skalpell nur alles schafft, nur ist das Konto leergeräumt, die Leere die jetzt in ihm keimt, wenn Blicke ihn jetzt vermehrt, würdigen und dies ihn ehrt, denkt er an die Zeit zurück, als er noch war in einem Stück, wahrgenommen als MonsterX, da halfen halt nur Schönheitstricks, schön ist er fortan sein Leben lang, bis das Gesicht ihn nicht mehr halten kann, Oh hätt ich doch, ich brauch ein Wunder, sagt er blühend zum Holunder, Schnipp, ein Zucken durch seine Glieder, die Hässlichkeit schönt ihn wieder!

Früchte des Verderbens

Der Tag hat Traubensaft getrunken, machte so die Nacht betrunken, denn wer sagt das Traubensaft, einem nicht betrunken macht, der schenkt sich zügig einen ein, und aus Saft da wurde Wein, der Morgen dankts mit einem Kater, oh hätt ich doch, mein lieber Vater, die Trauben einfach weggelassen, und mit Äpfel ersetzt stattdessen, dann hätt der Morgen keinen Kollaps, doch auch aus Äpfel macht man Schnaps!

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